Damit sich Kinder sicher bewegen können
von DKSB
Damit sich Kinder sicher bewegen können
Stadt baut für 200 000 Euro Verkehrsübungsplatz für alle Kinder Stades am Bildungshaus in Hahle
Von Lars Strüning
STADE. Damit Stader Kinder nicht mehr nach Buxtehude gefahren werden müssen, um auf einem Verkehrsübungsplatz zu lernen, wie sie sich möglichst sicher auf und an den Straßen bewegen sollten, nimmt die Stadt Stade in diesem Jahr 200 000 Euro in die Hand. Sie lässt am Bildungshaus in Hahle einen Verkehrsübungsplatz mit allen Schikanen bauen.
Innerhalb eines Ovals mit zwei Fahrbahnen befinden sich ein Kreisverkehr mit Ausschilderung, Zebrastreifen, eine Einbahnstraße, Parkbuchten und Verkehrsschilder aus dem wahren Leben. Außerdem wird eine Streetball-Fläche eingerichtet, ein Bank-Beet und eine große Schachspiel-Ecke. Drumherum sind Lümmel-Bänke, eine Theaterbühne und ein Schuppen drapiert, indem diverse Fahrzeuge für die Altersstufen zwischen 3 und 10 Jahren untergestellt werden können.
Mit im Boot bei diesem Projekt sitzen die Verkehrswacht Stade, der Kinderschutzbund, die Polizei, die Grundschule und die Kita Hahle. Die Grundschule kümmert sich um den Betrieb des Platzes vor seiner Haustür, der für alle Kinder aus Grundschulen und Kitas in der Stadt offensteht. Nach Anmeldung können sie werktäglich von morgens bis nachmittags hier eine fröhliche und informative Zeit verbringen. Das richtige Verhalten im Verkehr, die Rücksichtnahme auf andere aber auch auf die eigene Sicherheit sollen spielerisch eingeübt werden. Dafür stehen Laufräder, Roller, Fahrräder, Dreiräder, Gokarts und diverse Boards zur Verfügung. Die Geräte hat der Kinderschutzbund spendiert. Jeweils bis zu 25 Kinder können gleichzeitig den Platz benutzen. Kosten für die Gruppe: 30 Euro.
Bei einer kleinen Zeremonie in dieser Woche wurde symbolisch der erste Spatenstich gesetzt. Im Hintergrund arbeiteten bereits die Bagger, nach den Herbstferien soll der Übungsplatz zur Verfügung stehen. Als „zukunftsweisendes Vorhaben“ pries Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber das Projekt. Das Konzept passe perfekt zum Standort, schwärmte Schulleiter Marc Rohde. Denn im Bildungshaus, wo Kita und Grundschule seit fünf Jahren gemeinsame Sache machen, würden Drei- bis Zehnjährige betreut.
Alle Beteiligten waren sich einig, dass der Platz neues Leben nach Hahle bringt und den Stadtteil weiter aufwertet. Der habe sich durch die Investitionen und Neubauten der Wohnstätte, der Kirchengemeinde und des DRK gemausert und zum Positiven verändert. Silvia Nieber erinnerte an die Bemühungen der Stadt, die Hahle als Klimaquartier und Sanierungsgebiet ausgewiesen hat. Die Lebensqualität zu erhöhen, sei das Ziel dieser Maßnahmen.
Stader Tageblatt 26.07.2017